Neues Leben nach der Kohle
NABU-Vortrag über die Natur in stillgelegten Tagebauen
Foto: NABU/H.
May - In der nischenreichen Landschaft nach der Kohle finden viele seltene Tiere einen wert- vollen Lebensraum. |
Eine völlig
neu geborene Landschaft – seit dem Ende der Eiszeit gab es dies in Deutschland
nicht mehr. Erst der Braunkohletagebau veränderte die Erdoberfläche wieder
radikal. Ein NABU-Vortrag berichtet über die Chancen dieser Umgestaltung für
die Natur.
Foto: F.Leo - Die Seen im ehemaligen Tagebaugebietdes
Naturparadieses Grünhaus bieten Kranichen
ideale Rastplätze |
Auf Einladung
der NABU-Gruppe Seeheim-Jugenheim
berichtet Projektleiter Dr. Stefan Röhrscheid am 15. März 2012 um 19 Uhr im Gasthof „Darmstädter Hof“ in Seeheim über
das Naturschutzprojekt „Naturparadies Grünhaus“, das die NABU-Stiftung
Nationales Naturerbe in den stillgelegten Tagebauen bei Finsterwalde aufbaut.
Auf rund 20 Quadratkilometern im NABU-Besitz darf sich die Natur weitgehend
ungestört entwickeln. Schon heute brüten dort Wiedehopf und Kranich, jagen
Seeadler und Rohrweihe. Der kostenlose Vortragsabend ist für alle
Naturinteressierten offen.
Hintergrund:
Auf der Suche
nach dem Energieträger Braunkohle wurden in der Lausitz und in
Mitteldeutschland ganze Kulturlandschaften in riesigen Tagebauen abgebaggert
und die Landschaft komplett umgestaltet. Nachdem die Kohlebagger abgezogen
sind, entstehen Seen, Wälder, Wiesen und Äcker mit völlig neuen landschaftsökologischen
Eigenschaften. Für die Natur besitzen die stillgelegten Tagebaue einen
herausragenden Wert. Viele gefährdete Tiere und Pflanzen haben in ihnen einen
wertvollen Rückzugs- und Entwicklungsraum gefunden.