Samstag, 30. Oktober 2010

Aktion Schlingnatter - außerordentlicher NABU Arbeitseinsatz am Blütenhang

Foto: NABU/Westphal - im oberen Bereich des Hanges werden große Mengen Gestrüpp verbrannt. Natürlich war die Feuerwehr informiert und die Haufen wurden umgesetzt, um etwa schon eingezogene Bewohner zu schützen.
Das Grundstück von seiner Südseite gesehen: die Trockenmauern sind jetzt freigelegt. Der schöne Blick wird allerdings nicht lange möglich sein: im Vordergrund werden demnächst drei Doppelhäuser errichtet.
Etwa in Bildmitte wird während der geplanten Bauarbeiten ein Amphibienzaun eingezogen.
In diesem Bereich wird in zwei Wochen die Grube für die Steinschüttung angelegt.
Blick von oberhalb des NABU Grundstückes über den Blütenhang hinunter nach Seeheim.

Samstag, 23. Oktober 2010

Ausserordentlicher Arbeitseinsatz Im Untersten Dieters

Einige grössere Bäume an einer Steinstufe auf dem NABU Gelände wurden gefällt, Weissdornbuschwerk entfernt und Reisig geschichtet. Die Zufahrten zum Gelände wurden freigelegt für den Bagger bzw. die Anlieferung der Steine für die geplante Steinschüttung.

Freitag, 22. Oktober 2010

Vortrag "Vögel in Not"

Foto: NABU/Westphal - In den Pflegestationen werden mitunter
auch Altvögel gehalten, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr
ausgewildert werden können.
Sie wirken auf die kranken Gäste aber sehr beruhigend.
Erste Hilfe für Vögel in Not - so das Thema der Präsentation von Jennie Bödeker zur Herbsttagung des NABU Kreisverband Darmstadt e.V.

Junges Rotkehlchen:
auch wenn es etwas gerupft aussieht-
es benötigt keine menschliche Hilfe!
Frau Bödeker berichtete in Ihrem Vortrag von Ihren Erfahrungen über Möglichkeiten, wie man verletzten, kranken und verlassenen Jungvögeln erste Hilfe bieten kann, einige Ernährungstipps für Findlinge, wo die richtigen Ansprechpartner zu finden sind und wie die Tiere sicher transportiert werden können.

Betont wurde, dass Jungvögel häufig auch nach verlassen des Nests noch von den Altvögeln gefüttert werden. Eine Beobachtung aus einiger Entfernung gibt hier Sicherheit.
Unterlegt war der Vortrag mit schönen Fotos aus der Praxis.

Freitag, 15. Oktober 2010

Ausserordentlicher Arbeitseinsatz Am Untersten Dieters

Eine große Thuja wurde auf dem NABU-Gelände am Untersten Dieters mit der Motorsäge gefällt und mehrere Haselsträucher auf dem angrenzenden in Pflege genommenen Grundstück auf den Stock gesetzt. Die Fläche wird beräumt, um demnächst eine große Steinschüttung in den Hang einzubauen.
Die Arbeiten erfolgen im Rahmen einer Pflegevereinbarung, die im Rahmen des Bebauungsplans „Im untersten Dieters“ mit der Gemeinde Seeheim-Jugenheim abgeschlossen wurde.
Das Gebiet ist eines der interessantesten am südlichen Ende des Blütenhanges zwischen Seeheim und Malchen. Hier gibt es ein gut belegtes Vorkommen der seltenen Schlingnatter.
Die Pflege erfolgt als Ausgleichsmaßnahme für ein geplantes Bauvorhaben im Gebiet nahe des Seeheimer Schlosses.

Pflegevertrag für Grundstück am Blütenhang unterzeichnet

Die Ortsgruppe des NABU Seeheim hat heute eine Pflegevereinbarung im Rahmen des Bebauungsplans „Im untersten Dieters“ in der Gemeinde Seeheim-Jugenheim unterzeichnet.

Gegenstand der Pflegevereinbarung sind Ausgleichsmaßnahmen, sogenannte "CEF-Maßnahme" (CEF=continuous ecological functionality-measures). Im Interesse des Artenschutzes der Schlingnatter sollen Lebensstätten für dieses Reptil in Qualität und Quantität erhalten werden.

Im Einzelnen solllen folgende Maßnahmen ausgeführt werden:
  • CEF-Maßnahme 1: Reparatur einer zerfallenen Trockenmauer
(Die Maßnahme wurde bereits vom Vorhabenträger umgesetzt.)
  • CEF-Maßnahme 2a: Entfernung von Gehölzen und Bäumen, die die Trockenmauern maßgeblich beschatten
  • CEF-Maßnahme 2b: Entfernung eines nicht standortheimischen Baumes (wg. Beschattung) 
  • CEF-Maßnahme 3: Auf den Stock setzen der Haselnusssträucher im Nordosten des Geltungsbereiches in einem fünfjährigen Turnus, um die Beschattung zu reduzieren
  • CEF-Maßnahme 4: Entfernung des Gehölzjungwuchses im Bereich der Offenlandflächen, danach jährlich einmalige(bei starkem Aufwuchs zweimailige) Mahd des Offenlandes
  • CEF-Maßnahme 5: Entfernung der die Pflege des Offenlandes (Mahd) behindernden Reisighaufen
  • CEF-Maßnahme 6: Freistellen aller Trockenmauern durch Entfernung von Efeu und anderer dicht schließender krautartiger Vegetation
  • CEF-Maßnahme 7: Herstellung einer ca. 15 m langen Steinschüttung mit einer Höhe von ca. 1 m über Geländeoberkante
Während der geplanten Baumaßnahmen wird von der NABU Gruppe das Baugelände nach Schlingnattern abgesucht, aufgefundene Tiere werden umgesiedelt. Ein Amphibienzaun verhindert eine Wiedereinwanderung.

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Neues Naturschutzgebiet bei Seeheim eingeweiht

Das neu ausgewiesene Naturschutzgebiet Fuchswiese bei Stettbach wurde heute feierlich eingeweiht: Bürgermeister Olaf Kühn und der Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann richteten symbolisch die letzte Markierungstafel mit dem Naturschutzsymbol auf.
Dr. Fischbach von der Unteren Naturschutzbehörde erklärte die Bedeutung dieses einzigen im Kreis Darmstadt-Dieburg ausgewiesenen Naturschutzgebietes mit dem Schutz der Feuchtwiesen für den Erhalt von zwei sehr selten gewordenenen Schmetterlingsarten, dem Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea nausithos) und dem Hellen Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea releius). Beide Schmetterlinge verbindet eine sehr interessante Brutbiologie. Sie sind angewiesen auf den Großen Wiesenknopf- eine Feuchtwiesenpflanze. Die Schmetterlinge legen ihre Eier in die Blüten des Wiesenknopfes, wo sie ihr erstes Larvenstadium erleben, und dabei einen sehr spezifischen Geruch annehmen. Diesen Geruch finden einige Ameisenarten äusserst attraktiv, weshalb sie die Raupen adoptieren und in ihrem Nest versorgen. Das wird den Pflegeeltern jedoch nicht gedankt: die Schmetterlingsraupen vergreifen sich an der Amiesenbrut: etwa 350 Ameisen müssen sich für die Parasiten opfern.
Mit der letzten Verpuppung im Ameisenbau verlieren die Schmetterlinge jedoch ihren Tarn-Geruch. Jetzt müssen sie sich beeilen, und so schnell als möglich die jetzt feindlich eingestellten Gasteltern verlassen, um ihr Leben als Schmetterling zu beginnen.
Dr. Fischbach berichtete weiter, dass die Wiesen spät im Jahr, wenn der Wiesenknopf abgeblüht ist, einmal gemäht, und danach - wie gerade jetzt zu sehen - kurzzeitig von Rindern beweidet werden.

Aktuell problematisch ist die Einwanderung von Indischem Springkraut. Vom Bachufer aus droht es den Großen Wiesenknopf in der Fläche zu verdrängen.
Die OG Seeheim des NABU steht in Verhandlung mit der UNB, um hier Abhilfe zu schaffen.

Samstag, 9. Oktober 2010

NABU Arbeitseinsatz zusammen mit dem BUND am Beerbachweg

Unter Leitung von Wolfgang Feiß, Vorsitzender der Ortsgruppe des BUND Seeheim-Jugenheim, wurde ein zugewachsener Wanderweg am Beerbach in einem gemeinsamen Arbeitseinsatz mit der OG des NABU wieder hergestellt. Der neuer Weg verbindet Ober-Beerbach und Unter-Beerbach dem Bachverlauf folgend und schafft einen Zugang zu den Feuchtwiesen am Beerbach.
 
Fotos: NABU/Westphal
 
Zusammen mit den Kollegen vom BUND legten Mitglieder der NABU OG Seeheim den Wanderweg frei. Pünktlich um 10 Uhr morgens traf eine Wagenkolonne vor Ort ein.
 
 
Mittagspause: Linsensuppe aus der Feldküche, jede Menge Kaffee und Kuchen- hier wird man verwöhnt.
 
Der Wanderweg folgt einer alten Feldgrenze am Waldrand.
 
Im weiteren Vertauf verläuft er parallel zum Beerbach.
Auf dem Wanderweg direkt am Bach passiert man mehrere bogenförmig gewachsene uralt Haselsträucher. Ein wenig bücken muss man sich schon, um sie zu passieren, aber diese Wuchsform war zu schön, um sie wegzuschneiden.
Im unteren Abschnitt des Weges verlässt man den Wald. Der Pfad trifft auf eine Lichtung mit einer Wiese.



Zwischen Ober- und Unter-Beerbach gelegen ist dies Feuchtwiese. Im Frühjahr wachsen hier Orchideen.
Die Wiese ist in Pflege durch eine Gruppe von Orchideenfreunden aus Nieder-Beerbach.
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Vor Jahren angelegt: einTümel am Beerbach. DIe Gelegenheit und vorhandene Technik wurde genutzt, ihn wieder freizulegen. Eine Entschlammung und Vergrösserung würde sich hier lohnen.

Samstag, 2. Oktober 2010

Apfelpresse der Wühlmäuse beim Pflanzenflohmarkt


Die Kinder- und Jugendgruppe des NABU "Die Wühlmäuse" präsentiert sich beim Pflanzenflohmarkt in Seeheim. Frisch gepresster Apfelsaft wird angeboten und auch der berühmte "Wühlmaus-Honig" der Jung-Imker der Gruppe. Fotos: NABU/Westphal


















Freitag, 1. Oktober 2010

Neues Naturschutzgebiet Fuchswiese ausgewiesen

Das neue Naturschutzgebiet Fuchswiese bei Stettbach umfasst eine Fläche von 1,7ha. Das Gebiet dient vornehmlich dem Schutz der Schmetterlingsarten Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea nausithos) und Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea releius).
Das Gebiet wird von der NABU Gruppe Seeheim-Jugenheim in Pflege genommen.


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