Sonntag, 10. April 2011

Auf Schlangenjagd

 Mit den Kollegen vom BUND auf Schlangenjagd am Seeheimer Blütenhang

Fotos: NABU/Westphal - Obstblüte am NABU Grundstück
Fund aus dem Vorjahr:
Eihülsen einer Ringelnatter
Kontrolle der Fangstellen
vor dem Reptilien-Zaun
Seit Herbst 2010 werden im Rahmen einer Pflegevereinbahrung des NABU Hessen Artenschutzmaßnahmen zum Schutz einer Schlingnatter-Population am Blütenhang Seeheim durchgeführt. Rechtzeitig vor Beginn der eigentlichen Baumaßnahmen Anfang April wurde ein flexibler Zaun an der Grenze des Baugebietes errichtet. Seither wird mindestens einmal wöchentlich das Baugelände nach Schlangen und anderen Reptilien abgesucht. Bewährt beim Schlagenfang haben sich dunkle Stücke von Dachpappe, die von Ringelnatter, Blindschleiche und Schlingnatter gern als warmes Versteck gewählt werden. Die heutige Begehung zusammen mit Kollegen vom BUND brachte allerdings keinen Fangerfolg.
Ein Folienzaun soll die Reptilien an der Rückwanderung in das geplante Baugebiet hindern.

Vernissage "Der Blütenhang an der Bergstraße"

Der Blütenhang an der Bergstraße - eine Landschaft und ihre Menschen gestern, heute und morgen
10. April bis 1. Mai 2011
Fotos: NABU/Westphal - Eröffnungsvortrag Olaf Kühn, Bürgermeister von Seeheim-Jugenheim

Im Hintergrund die Poster des NABU Seeheim-Jugenheim und ein Fotobericht zur Aktion Blumenwiese von der Vorwoche

Samstag, 9. April 2011

NABU- Arbeitseinsatz an den eiszeitlichen Dünen bei Seeheim

Fotos: NABU/Westphal - Robina und Stefan beim Ringeln der Essigbäume
Farbvariante der Zypressenwolfsmilch
(Euphorbium cyparissias)
Sechs NABU-Aktivisten trafen sich -wie üblich am zweiten Samstag im Monat - diesmal an der Düne "Neben Schenkenäckern", gelegen gleich neben der Tennisanlage an der Sandstraße in Seeheim.

Zypressenwolfsmilch auf der
Margret-Bayer-Düne
Wie schon in den letzten Jahren galt die Aktion dem Hundszahn- Gras. Von dem war aber noch nicht viel zu sehen, dafür war die geschützte Sand-Silberscharte schon sehr schön entwickelt. So kümmerte sich ein Teil der Gruppe um die nahe gelegene "Margret-Bayer-Düne". Der Essigbaum bildete dort schon ein kleines Wädchen und beschattet zunehmend die wertvollen offen Flächen der Düne. Zudem bildet der Essigbaum außerordentlich hartnäckige Wurzelausläufer. Deshalb wurde er nicht einfach gefällt, sondern nur geringelt und nur die schwachen Triebe durekt abgeschnitten.
Margret-Bayer-Düne: Ecki und Klaus-Dieter begutachten die Arbeit

Freitag, 8. April 2011

Vogel des Jahres gesichtet

Der Gartenrotschwanz ist "Vogel des Jahres 2011"
Der erste Gartenrotschwanz ist am 6.April 2011 in Seeheimer Ortsrandlage vorbeigekommen, meldet Stefan Leng.

Er scheint aber das übliche Revier noch nicht besetzt zu haben. Mal sehen, ob er sich als kooperativ erweist und wir demnächst ein Belegfoto ausstellen können.

Die meisten der in Deutschland brütenden Gartenrotschwänze haben den Winter in West- und Zentralafrika verbracht. Südlich der Sahara erstrecken sich locker mit Bäumen bestandene Trocken- und Feuchtsavannen, die den Vögeln ähnliche Strukturen bieten wie bei uns Streuobstwiesen und große Gärten. Hier wie dort nutze der Gartenrotschwanz Bäume und Sträucher als idealen Ansitz für seine Jagd auf Insekten und Spinnen.

Der früher weit verbreitete Singvogel mit dem namensgebenden ziegelroten Schwanz ist heute in vielen Teilen Hessens selten geworden und steht auf der Roten Liste der bedrohten Vogelarten. Er ist aus zahlreichen Dörfern und Kleinstädten verschwunden. Großflächige Streuobstwiesen gingen verloren, vielfältige Bauerngärten wurden zu monotonen Einheitsgärten. Heute sind naturnahe Gärten und Obstwiesen mit hochstämmigen Obstbäumen wichtig, damit der Gartenrotschwanz und mit ihm auch andere, vielfach selten gewordene Vogelarten wie Steinkauz, Wendehals oder Grünspecht noch eine Heimat bei uns finden.

Donnerstag, 7. April 2011

Better Worl Club launch event

PosterPräsentation des NABU Seeheim beim Better Worl Club launch even

Fotos: Stefanie Schneider

Foto oben: Pascale Lambert stellt in ihrer

Eröffnungsrede die Idee des Better World
Clubs dar.
An mehreren Postern und diversem Informationsmaterial präsentierte Tino Westphal die Arbeit der NABU Ortsgruppe Seeheim.
Zusammen mit den Kollegen der NABU Ortsgruppe Darmstadt und vom BUND Seeheim-Jugenheim waren die Naturschutzverbände gut vertreten. In angenehmer Atmosphäre im Wintergarten des EUMETSAT Gebäudes wurden dem sehr interessierten Publikum am NABU-Stand auch Bilder des ersten gemeinsamen Arbeitseinsatzes zur Rettung der Schlingnatter in Seeheim mit The Better World Club gezeigt.
Wir können davon ausgehen, das wir mindestens ein paar sehr motivierte Baggerfahrer für die nächsten Teichbau-Aktionen rekrutieren konnten.
Bericht zum Event auf der Vetter World Club Homepage hier.

Foto links: Stefanie vom BUND Seeheim
Tino am NABU-Stand

Sonntag, 3. April 2011

Schlingnatter am Blütenhang nahe Seeheim


Fotos: Stefan Leng

Sonntagsspaziergang mit Schlingnattern 

Stefan Leng sind am Sonntag einige wunderbare Aufnahmen einer Schlingnatter am Blütenhang gelungen: gesehen am Blütenweg Richtung Malchen, kurz bevor es von Seeheim aus in den Wald geht. Das Exemplar war mit 45-50 cm recht groß.


Samstag, 2. April 2011

Aktion Blumenwiese

Seeheim-Jugenheim - hier blühts

Hier entsteht ein Stück blühende Landschaft als Bienen- und Augenweide.


Foto: NABU/Westphal


Einsatz der Rasenwalze - typische Kinderarbeit

Über 40 freiwillige Helfer von NABU, BUND, Blütenhangverein, den Imkern trafen sich zu einem Arbeitseinsatz "Aktion Blumenwiese" am Radweg zwischen Seeheim und Malchen: Eingesät wurden viele Grundstücke, die von Pächtern und der Gemeinde zur Verfügung gestellt wurden.


Wo möglich, wurde schwere Technik
eingesetzt: Herr Götz stellte einen
Trecker für die Einsaat größerer
Flächen. Er hatte auch viele
Teilstücke schon vorab maschinell
für die Einsaat vorbereitet.
Ganz links Bürgermeister Kühn







Ganz links im Bild Ulrike Steinmetz, von der die Initiative für die Aktion Blumenwiese ausging.

Freitag, 1. April 2011

Kolbenfresser bald auf Roter Liste?

NABU warnt vor falscher Fütterung des Kulturfolgers

Wetzlar. Der Frühling hält für Ornithologen so manche Überraschung bereit. Ende März wurden an der Bergstraße die ersten rasant umherflitzenden Kolbenfresser gesichtet. „Es ist erstaunlich, dass der Kolbenfresser schon so früh wieder voll auf Touren kommt“, so Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des NABU Hessen. Wenn es im Frühling warm werde, erwache der Turbo-Vogel aus seiner Winter-Lethargie und fege wild durch die Lüfte. Das frühe Aufdrehen des Kulturfolgers sei allerdings ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der Klimawandel voll im Gang ist. Der NABU Hessen warnt davor, dem Kolbenfresser mit falscher Fütterung helfen zu wollen.

Der Kolbenfresser, so Eppler, zeige ein erstaunliches Balzverhalten. Bei Temperaturen über 20 Grad jagten die Männchen mit laut dröhnendem „möhhm-möhhm-möhhm“ über Felder und Wiesen hinweg, um die Weibchen zu beeindrucken. „Am kommenden Wochenende mit Temperaturen bis zu 26 Grad wird es so richtig abgehen“ ist sich Eppler sicher. Spaziergänger sollten jederzeit mit unberechenbaren Kolbenfressern rechnen und deshalb besonders vorsichtig sein.

Der Biologe weist auf die besondere Ernährungsweise des Kolbenfressers hin, die dem „Röhrvogel“ zum Verhängnis werden könnte. Anders als sein naher Verwandter, der Bienenfresser, ernähre sich der Kolbenfresser rein vegetarisch. Seine Lieblingsspeise bestehe aus vergorenem Mais und Getreide. „Ohne Fütterung kann der Kolbenfresser bei uns nicht überleben“, erklärt Eppler. Beim Füttern des metallisch glänzenden Vogels müsse man aber vorsichtig sein: „Das überall angebotene Billig-Mischfutter verträgt er nicht!“ Der NABU Hessen wirft den Herstellern vor, mit gepanschter Ware Leben und Gesundheit des Kolbenfressers zu gefährden. „Den zehn Prozent echten Bio-Alkohols werden meist neunzig Prozent schmutzige Erdölprodukte beigemischt. Ein Skandal sondergleichen!“, empört sich Eppler. Wenn dem nicht schnellstens Einhalt geboten werde, lande der Kolbenfresser auf der Roten Liste der bedrohten Arten.

Das Billigfutter sei aber nicht nur für den Kolbenfresser gefährlich, sondern auch für Mensch und Natur, erklärt Eppler. „Die Umweltbilanz ist eine einzige Katastrophe. Für das gepanschte Mischfutter werden ganze Landstriche aufgebohrt, verölt und vergiftet.“ Der NABU Hessen fordert die Landesregierung auf, die gefährlichen Produkte unverzüglich zu verbieten und die Erforschung nachhaltiger und zukunftsfähiger Futtermittel umfassend zu fördern.


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