Freitag, 26. März 2010

60 Ballen des seltenen Springfrosches im Wühlmausweiher

Der Wühlmausweiher führte im Februar 2010 nur sehr wenig Wasser, so dass die NABU Gruppe Wasser zukaufen musste. Die Gemeinde stellte daraufhin für einige Tage die Wasserableitung oberhalb des Teiches ein. Der Teich lief innerhalb von zwei Tagen voll und wurde kurz darauf von über 40 weiblichen Erdkröten belagert. Auch der seltene Springfrosch heftete 60 Laich-Ballen an die vorsorglich eingesetzten Äste. Springfrösche benötigen - im Gegensatz zu den Grasfröschen - Material im freien Wasser, an das sie ihren Laich anheften könnenn. Grasfrösche laichen dagegen einfach in Gruppen auf dem Boden, wodurch massive Laichballen entstehen. Beide Laich-Strategien sind nützlich gegenüber einer Reihe von Freßfeinden dieser Braunsfrösche.

Samstag, 20. März 2010

außerplanmäßiger Arbeitseinsatz an den Liebrecht-Teichen

Nach dem ersten Arbeitseinsatz am 13.3.2010 führte der Teich wieder etwas Wasser. Vier Grasfrösche waren schon eingezogen und hatten einen Laichballen platziert, auch vier Molchlarven waren zu finden. So mussten wir vorsichtig um die Amphibien herum den Teich erweitern. Der Bachzulauf wurde von Steinen und Holz befreit, so das Wasser in grösserer Menge eingeleitet wird. Dennoch ist der Teich instabil, denn ohne den starken Zulauf würde das Wasser sehr schnell im Sandboden versickern. Der Teich sollte bei nächster Gelegenheit eine Dichtungsschicht aus einem Lehm-/Tongemisch erhalten.

Spitzenmässig organisiert und war die Essensausgabe: Kartoffelsuppe mit Zwiebel und Würstchen. Dank unserem neuen Essensdienst!
Geduldig warten derweil die Grasfrösche im etwas trüben Wasser, dass wir endlich Ruhe geben.

Gifteinsatz in Pfungstädter Stadtwald

"Pfungstadt geht Maikäfern an den Kragen" meldet das Darmstädter Echo. Die Pfungstädter Stadtverordneten haben entschieden, bis zu 50 000 Euro zur Bekämpfung des Maikäfers einzusetzen. Per Hubschrauber mit einem Insektizid bespüht werden sollen viele Hektar Wald im Gebiet Klingsackertanne.

Mit Untergangszenarien, dass der Pfungstädter Wald in acht bis zehn Jahren verschwinden und einer Steppenlandschaft Platz machen wird, gelang es, Mehrheiten für die Geldausgabe zu gewinnen.
Gut begründete Hinweise der Naturschutzverbände zu den Folgen der geplanten Aktion und Alternativen, die das Problem langfristig mildern könnten, wurden dagegen nicht berücksichtigt.
Die einsame Entscheidung des Pfungstädter Parlaments  ist schwer verständlich vor dem Hintergrund der Ablehnung von großflächigem Gifteinsatz durch das Hessische Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Sicher ist, dass ein lokaler Gifteinsatz das "Maikäferproblem" nicht lösen, dafür jedoch bleibende Umweltschäden hinterlassen wird und nicht den Interessen des Naturschutzes und der Anwohner dient.

Montag, 15. März 2010

Schneckenschmiede

Bänderschnecken an einer Schneckenschmiede der Singdrossel, beobachtet von Rudolf Böhm am Landbach in Bickenbach bei einer Exkursion.

Samstag, 13. März 2010

Insektenhotel bezugsfertig in Seeheim

NABU-Aktive und die Wühlmäuse stellten ein neues Wildbienenhaus auf einer Grünanlage an der Philipp-März-Straße in Seeheim auf.  
Bequem vom Weg aus können dort- sobald sich die ersten Blüten zeigen- Solitärbienen beobachtet werden.
Von der Kinder- und Jugendgruppe "Die Wühlmäuse" sorgfältig mit Nistmaterial aus angeschnittenen Schilf- und Bambushalmen, Hohlblocksteinen und mit unterschiedlichen Bohrerdurchmessern angebohrte Holzklötzen bieten einer ganzen Reihe von Wildbienen Unterkunft und Kinderstube. 
Obwohl es eine große Zahl von Wildbienenarten in Hessen gibt, werden sie leicht mit Honigbienen oder Wespen verwechselt, fallen wegen ihrer geringen Größe nicht auf oder werden gar nicht als Bienen erkannt. Auch die durch ihre Größe und Färbung auffälligen Hummeln werden meist nicht als Wildbienen identifiziert, obwohl sie es natürlich sind. Tatsächlich unterscheidet man drei Gruppen von Wildbienen: die Dauerstaaten bildenden Honigbienen, die Sommervölker aufbauenden Hummeln und die immer allein lebenden Solitärbienen. Bei ihnen sammeln die Weibchen Pollen und Nektar, bringen ihn in ein Versteck und legen ein Ei darauf, das sich meist innerhalb eines Jahres zu einer neuen Biene entwickelt. In Mitteleuropa gibt es über 500 Arten von Solitärbienen, von denen in der nördlichen Bergstraße bis jetzt schon 250 gefunden wurden.
Nicht wenige Bienenarten sind mittlerweile durch menschlichen Einfluß schon sehr selten geworden oder finden in Gärten keine geeigneten Lebensräume.
Wildbienen sind übrigends vollkommen harmlos und stechen nicht.
Gesponsert wurde das Wildbienenhaus vom Landfrauenverein Seeheim-Jugenheim, die Holzarbeiten wurden von Wilhelm Simon ausgeführt. 
Einen Dank an alle fleißigen Helfer.

Arbeitseinsatz an den Liebrecht Teichen

Der Zulauf zu einem der Teiche wurde provisorisch wieder hergestellt.
Letzlich muss aber noch etwas mehr Zeit investiert werden, um den verlandeten oberen Teich wieder herzurichten.
Ein zusätzlicher Arbeitseinsatz zum 20.3.2010 wurde beschlossen.

Sonntag, 7. März 2010

Planung Bagger-Event 2010

Das Gemeinschaftsprojekt der Ortsgruppen Seeheim des BUND und des NABU Weiher am Beerbach wird am 10. April 2010 ab 9 Uhr mit dem ersten Spatenstich am geplanten Teich in Ober-Beerbach in Angriff genommen. Alle Aktiven der Naturschutzverbände und freiwilligen Helfer sind herzlich eingeladen. 
Beim Arbeitseinsatz wird das Fundament eines Mönches (im Foto rechts auf seinem heutigen Lagerplatz) für den geregelten Teichabfluß gegossen, mit einem Kleinbagger wird die obere Erdschicht abgeschoben und der Teich gegraben.

Samstag, 6. März 2010

Regional-Workshop zur Kinder- und Jugendgruppenarbeit im Bensheimer Naturschutzzentrum

Wie man lokale Kinder- und Jugendgruppenarbeit stärken kann, wie man als BetreuerIn Jugendliche für Natur- und Umweltschutz begeistert und einiges mehr stand im Mittelpunkt des NAJU/NABU-Regional-Workshops zur Stärkung der Kinder- und Jugendgruppenarbeit. 

Grundlage des Workshops war die
NAJU-/ NABU-Studie "Stärkung der lokalen Kinder- und Jugendgruppenarbeit", in der die Autoren Defizite und Stärken der Jugendarbeit aufzeigten und Ideen liefern, wie dieser Bereich weiterentwickelt werden kann. Die Studie basiert auf zahlreichen persönlichen Interviews mit Ehrenamtlichen vor Ort sowie auf einer bundesweiten Fragebogen-Erhebung unter Einbeziehung von mehr als 700 BetreuerInnen von Kinder- und Jugendgruppen und 1.200 NABU-Ortsgruppen.
Der gastgebende Landesvorsitzende des NABU Hessen, Gerhard Eppler, nutzte die Gelegenheit, das Naturschutzzentrum in Bensheim den Seminarteilnehmern in einer Führung vorzustellen.

Auch die Workshopsteilnehmer der Seeheimer NABU/NAJU-Gruppe konnten nicht nur Ehrfahrungen und Ideen der Gruppenarbeit austauschen, sondern auch viele neue Kontakte zu benachbarten NABU/NAJU-Gruppen knüpfen.   

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