Montag, 18. Juni 2012

Mit Eseln auf Tuchfühlung botanische Seltenheiten kennen lernen

GRÜNE laden zur Familienexkursion ein
Foto: NABU/Tino Westphal - Familienexkursion zu
den Eseln auf der Seeheimer Düne, rechts im
Foto Claudia Schlipf-Traup
Zur Exkursion über die artenreiche Flur der Seeheimer Düne lädt der Ortsverband Bündnis 90/DIE GRÜNEN Seeheim-Jugenheim für Sonntag, 1. Juli, herzlich ein. Treffpunkt ist um 14.30 Uhr am Parkplatz beim Biergarten Seeheimer-Waldgarten neben dem Gelände des Reitervereins. Auf der Seeheimer Düne östlich der B 3 und südlich des Reitervereinsgeländes wächst eine der seltensten Pflanzen Europas, die Sandradmelde. Die Beweidung mit Eseln und Schafen leistet einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung und Verbreitung dieser Pflanze und des gesamten Biotops. Dieses ist Anziehungspunkt für Experten aus ganz Europa. Mit der Familienexkursion wollen die GRÜNEN diesen Zusammenhängen nachgehen. Dabei können die Kinder mit den Eseln auf Tuchfühlung gehen und von Rainer Stürz vom Landschaftspflegehof viel über das Leben der Esel erfahren. Während dessen zeigt Dr. Michael Stroh, Dipl. Biologe bei der Unteren Naturschutzbehörde Darmstadt-Dieburg, den Erwachsenen die botanischen Schätze der Seeheimer Düne und erläutert das überaus gelungene Projekt „Ried und Sand“.

Samstag, 16. Juni 2012

Lichtfang - nächtliche Insektenwelt

Fotos: NABU/Tino Westphal - Dr. Matthias Sanetra und sein Sohn Dennis stellen das Schmetterlingszucht-Projekt der Feuersalamander-Gruppe vor. Dennis erweist sich als einer der besten Experten für Tag- und Nachtfalter.
Ungünstige Witterung: Regenschauer ziehen über die Etzwiesen.
Erste Falter fliegen - aber kaum ist die Lampe montiert, setzt erneut heftiger Regen ein. Kein guter Tag für Nachtfalter...
In den Käfigen wachsen die Schwalbenschwanz-Raupen geschützt heran. Eine hat sich schon zur Verpuppung zurückgezogen.
Ein Kleiner Weinschwärmer aus Sanetras Nachzuchtprogramm erhält die Freiheit.
In einem kleinen Käfig sitzt eine mitgebrachte Nachtfalter-Dame und wirbt mit einem speziellen Duftstoff um Besuch von Männchen seiner Art.
Die Diskussionsrunde wird in das Gruppenzelt der Feuersalamander verlegt. Fragen des interessierten Publikums werden beantwortet und Literaturempfehlungen gegeben.   Spontan wünschen sich die Teilnehmer einen Folgetermin- hoffentlich im August und dann bei besserem Wetter - um dann die Fanganlage in Aktion sehen zu können. Wir werden rechtzeitig informieren...

Arbeitseinsatz am Wassersteinbruch über Malchen

Fotos: NABU/Tino Westphal - Ahornschößlinge rupfen



7 Bergmolche und 3 Fadenmolche wurden im Teich gekeschert und nach Bestimmung wieder ausgesetzt. Tausende Krötenlarven wimmeln an der Oberfläche.
Im hinteren Bereich - wo die Baggerschaufel noch nicht hinreichte - brodeln Faulgase, sobald man den Schlamm am Grund aufwirbelt.

Die Einsaat am Wassersteinbruch ist aufgegangen. Allerdings auch flächendeckend das Springkraut und Ahornschößlinge. Die werden entfernt und Teile des Areals mit Naturzäunen vor Verbissschäden durch Rehwild geschützt. Der Zaun bremst auch den Eintrag von Herbstlaub.

23.6.2012 - Spaziergang am "Pfungstädter Moor"

Unter Leitung von Dr. Hans-Georg Fritz wird am 
Samstag, dem 23. Juni 2012 um 10 Uhr ein Spaziergang am "Pfungstädter Moor" 

stattfinden, bei dem neben allgemeinen Informationen auch dieses interessante Projekt besichtigt werden kann. Treffpunkt ist der Parkplatz vor dem Naturfreundehaus  "Pfungstädter Moor" (Fahrweg bis zur Schranke weiter fahren und dort parken) um 10 Uhr.

Klaus Widerström
 
HGON e.V. / Arbeitskreis Darmstadt
COLLURIO-Bezugsstelle:
Klaus Widerström,
Die Kleine Beune 12, D-64319 Pfungstadt
Tel. +49-(0)6157-98 60 111 oder E-Mail: hgon@widerstroem.de
Bankverbindung: Sparkasse Darmstadt (BLZ 508 501 50), Konto Nr. 400 52 87

Montag, 11. Juni 2012

Lichtfang - nächtliche Insektenwelt am 16.6.2012

Foto: NABU/Tino Westphal - das Nachtpfauenauge,
ein Vertreter der Nachtfalter.
Zur ersten NABU-Nachtfalterexkursion lädt der NABU Seeheim ein: unter Leitung von Dr. Matthias Sanetra werden eine Nacht lang am Leuchtzelt Insekten und speziell Nachtfalter auf den Etzwiesen gefangen und bestimmt.

Treffpunkt: Straße nach Ober-Beerbach, Parkplatz an den Märchenteichen

Samstag, 9. Juni 2012

Arbeitseinsatz auf der Bickenbacher Düne

Fotos: NABU/Tino Westphal - Im Interesse des Schutzes von Orchideen und anderer seltener Pflanzen waren Helfer von BUND und NABU im Einsatz auf der Bickenbacher Düne.
Unter Leitung von Frau Dr. Uta Hillesheim wurden Fliederschösslinge gerodet, die nach dem Baggereinsatz im Winter wieder hochgekommen waren.

Bodenverletzungen fördern Arten, die auf lichte und nährstoffarme Standorte angewiesen sind.
Einsatz der Motorsense


Freitag, 8. Juni 2012

Arbeitseinsatz an den Etzwiesen

Fotos: NABU/Tino Westphal

Klaus-Dieter am Balkenmäher
Über anderthalb Meter hoch standen die Brennesseln auf der vom NABU gepachteten Waldwiese bei den Märchenteichen. Klaus-Dieter  legte die Wiese mit dem Balkenmäher frei.
Derweil kappte Tino Erlenschößlingen auf der Seggenwiese neben dem Krebsteich- die waren auch schon über zwei Meter hoch gewachsen und mit dem Balkenmäher nicht mehr zu bezwingen.
Das Mähgut muss demnächst noch zusammengeharkt werden- bei dieser Menge an feuchtem Mähgut wächst die Wiese sonst nicht gut weiter.

Storchenberingung in Hähnlein

Foto: Rudolf Böhm - Beringung des Jungstorches
Der neue Starchenturm wird
aufgerichtet.
Storchenobmann Klaus Hillerich aus Groß-Umstadt beringte in Hähnlein an der Gänsweide leider nur noch einen von ehemals 4 Jungstörchen. Ob der Uhu sich bedient hat?
Im Anschluss an die Beringung wurde ein neuer Mast in Hähnlein gestellt. Er hat eine Sitzstange für die Altstörche, wenn die Jungstörche im Horst schon relativ groß sind. Der neue Mast ist nur 420m vom besetzten Horst entfernt.

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Dienstag, 5. Juni 2012

Aktion Schlingnatter - Begehung Blütenhang Seeheim


Fotodokumentation der Begehung Grundstücke am Blütenhang Seeheim durch Klaus-Dieter Herth und Rudolf Böhm.
Eine weitere Schlingnatter konnte in der Mauer am Weg in Höhe des westl. Nabu-Grundstücks beobachtet werden.
Fotos: Rudolf Böhm
Schlingnatter auf Nabu-Grundstück östlich vom Weg
Zauneidechse mit abgetrenntem Schwanz auf Nabu-Grundstück westlich vom Weg

Schlingnatter auf Nabu-Grundstück westlich vom Weg
Schlingnatter an Fangstelle vor dem Reptilienzaun
Schlingnatter an Beobachtungsstelle hinter dem Reptilienzaun
Schlingnatter an Beobachtungsstelle hinter dem Reptilienzaun

Schlingnatter an Beobachtungsstelle Grundstück Herth
Bilndschleiche an Beobachtungsstelle Grundstück Herth

Montag, 4. Juni 2012

Wiedehopf am Blütenhang

Foto: NABU/T Westphal
Wiedehopf
Ecki Woite meldet heute eine bemerkenswerte Sichtung am Blütenhang: seit langem erstamals wieder wurde ein Wiedehopf am Blütenhang Malchen festgestellt. Der Altvogel überflog heute morgen das Gelände des Naturgartens der Wasserläufergruppe.

Sonntag, 3. Juni 2012

NABU-Exkursion: Beweidung und andere Pflegemaßnahmen im NSG Kalksand­kiefern­wald

Bei regnerischem Wetter trafen sich zehn Naturliebhaber in Seeheim, Nähe Odenwaldstraße, um sich vom Naturschützer und Schäfer Rainer Stürz durch den geschützten Kiefernwald führen zu lassen.
Fotos: NABU/Tino Westphal- Rainer Stürz (im Foto ganz rechts) zeigt der Gruppe die sichtbaren Erfolge seines Beweidungskonzeptes.
Seit mehreren Jahren wird das Naturschutzgebiet von Ziegen, Schafen und heute auch Eseln abgeweidet. Der Unterschied zu den sogenannten "Null-Flächen", also Flächen ohne Weidedruck, ist offensichtlich: Ohne intensive Pflege oder Beweidung wird der Wald durch ein undurch-dringliches Dickicht von Schlehen und Brom- beeren verdrängt; Forstwirtschaft ist kaum mehr möglich, ganz zu schweigen vom Verlust an Artenvielfalt gegenüber einem offenen Wald.
Rechts im Bild: Claudia Schlipf-Traup, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Gemeindeparlament von Seeheim-Jugenheim.
Foto links: Das Bild charakterisiert das Problem: Die Brombeere droht die extrem selten gewordenen Arten, wie hier das Wintergrün, zu überwachsen. Beweidung kann hier retten.
Rainer Stürz weist auf einen der ganz wenigen aus der Zeit der historischen Beweidung verbliebenem Wacholdersträucher. Die extrem langsam wachsenden Pflanzen würden ohne Beweidung schnell aus dem Wald verdrängt. Auch ihre Vermehrung über Stecklinge wird durch Rainer Stürz und sein Team gefördert.
Mittlerweile ein anerkanntes Erfolgsmodell: Die Waldbeweidung. Interessanterweise meiden Esel konsequent Kiefern, während sie andere Nadelbäume, wie Fichten und Douglasien und natürlich Laubgehölze kräftig verbeißen. Diese Selektion kommt den Kiefern zugute.

Rainer Stürz pflegt seit einigen Jahren innerhalb des 80 ha umfassenden NSG Kalksand­kiefern­wald ein Gebiet von 40 ha. Die von ihm organisierte Waldbeweidung anfangs mit Ziegen, später mit Schafen und Eseln, umfasst damit die größte Fläche in Deutschland.
Die Weidenutzung im Wald war bis vor hundert Jahren weit verbreitet, wie Reste von Hütebäumen - speziell verwachsenen Buchen im Gebiet - und ein ganz kleiner Wacholderbestand beweisen.
Das Gebiet wird geprägt von Kiefern, seine Besonderheit sind einzigartige Vorkommen an Federgras und einer ganzen Reihe von Orchideen, wie
der Sumpfständelwurz, der Bocksriemenzunge oder der Rotbraunen Ständelwurz. Das Rote Waldvöglein wurde gerade blühend angetroffen.

Der Rundgang beginnt mit einem Halt vor einer grünen Wand, einer sogenannten "Null-Fläche": Ohne Weidenutzung oder sehr intensive und teure Pflege entsteht in kurzer Zeit ein undurchdringliches Gewirr aus Brombeeren und Schlehen.

Laut Rainer Stürz beruhen die Seltenheiten der Botanik auf einzigartigen Bodenverhältnissen: Die eiszeitlichen Sande sind außerordentlich kalkreich - im Unterschied zu anderern Sandgebieten in Deutschland, wie der Lüneburger Heide, die auf saueren Sandböden typische Erikaheiden entstehen läßt.
Kalksande gibt es dagegen in Deutschland nur noch auf ganz wenigen isolierten Flächen und sonst in Europa nur noch ausgedehnt in Russland und Ungarn.
Allerdings sind einige der kalkgebundenen Arten selbst in Ungarn ausgestorben, so dass Deutschland bei Arten wie der Silberscharte eine hohe Verantwortung zukommt.
Hilfe kam aber auch im hiesigen Wald erst in letzter Minute: von den zwei Federgrasarten waren vor einigen Jahren noch ganze 7 Exemplare vorhanden, mittlerweile werden wieder hunderte gezählt. Sandveilchen sind so selten, dass Botaniker aus ganz Europa anreisen, um sie hier in freier Natur zu sehen.
Am Wegrand steht der Ausdauernde Lein, auch Darmstädter Lein genannt, weil er nur hier häufig war. Steppenwolfsmilch, Sonnenröschen, Wohlriechende Knautie und der Hufeisenklee sind zu finden.
Als Besserungszeichen werden den Waldbesuchern auch die wohlschmeckenden Walderdbeeren präsentiert, die im dichten Unterholz keine Chance hätten.

Seit Jahren erstmals können die Kiefern sich durch Naturverjüngung vermehren.
Immer wieder werden auch Rohböden mit Baggereinsätzen geschaffen. Technikeinsatz ist notwendig, weil der alternative Bodenumbruch durch Haltung von Wollschweinen sich genehmigungstechnisch und damit wirtschaftlich nicht als tragbar erwiesen hat.

Zu guter Letzt die Vision von Rainer Stürz für die verbuschten Sanddünen: Etablierung einer Ziegenhaltung von ca 300 Muttertieren im hiesigen Kiefernwald- mit diesem Ansatz könnte sich Umwelt- und Naturschutz mit nachhaltiger Nutzung perfekt vereinbaren lassen. Der Nachweis der positiven Effekte durch die Beweidung ist unzweifelhaft gegeben.

Freitag, 1. Juni 2012

Heuernte auf den Etzwiesen


Fotos: NABU/ Tino Westphal
Für die NAJU-Schäfchen der Wühlmäuse wird Heu gemacht: auf den Etzwiesen sind Klaus-Dieter und Tino mit dem Balkenmäher am Werk. 

Die nächsten Tage bleibt hoffentlich halbwegs trockenes Wetter, denn die Etzwiesen sind ohnehin recht feucht und so ist das Mähgut sehr kraut- und wasserreich.
Klaus-Dieter am Balkenmäher

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