Sonntag, 26. Februar 2012

Die beiden Mammutbäume in Mühltal wurden gefällt

"Arbeiter fällen Mammutbäume" - so hiess es im Darmstädter Echo vom 25.Februar 2012.

Der NABU Mühltal hatte durch das Verwaltungsgericht Darmstadt am Tag der Fällaktion eine einstweilige Verfügung erwirkt, die das Fällen untersagt hätte, weil die Bäume erhaltenswürdig sind.
Nun wird niemand behaupten, die Gemeinde und namentlich Bürgermeisterin Astrid Mannes hätte einen Beschluss des Verwaltungsgerichts bewusst ignoriert. Auffällig ist jedoch die bemerkenswerte Eile, mit der Tatsachen gegen die Umwelt geschaffen werden. 
Welchen Wert alte Bäume im Allgemeinen und die beiden sinnlos gefällten Mammutbäume im Besonderen darstellen, muss hier nicht wiederholt werden.
Frau Mannes hat ihrer Gemeinde einen Bärendienst erwiesen.

Kletterevent am Wassersteinbruch

Foto: NABU/Tino Westphal - Dodo baut eine Nisthöhle
für Greifvögel in die Steilwand.
Die Wühlmäuse, A BetterWorld Club, BUND und der NABU waren vertreten beim Arbeitseinsatz am Wassersteinbruch. 
Eine grosse Menge Schlamm und Wasser wurde aus dem Steinbruchbereich herausgepumpt und wenigstens ein kleiner Teil des Teichgrundes gereiningt.
Nachdem der Bagger gleich am Samstagmorgen mit einem mechanischen Problem ausgefallen war, konzentrierten sich die Helfer darauf, die Benjeshecken auszubauen. Die Wühlmäuse hatte viel Spaß beim Klettereinsatz an der Steinbruchsteilwand.

Dienstag, 14. Februar 2012

NABU-Vortrag "Grünhaus – Vom Tagebau zum Naturparadies"

Neues Leben nach der Kohle

NABU-Vortrag über die Natur in stillgelegten Tagebauen

Foto: NABU/H. May - In der nischenreichen Landschaft
nach der Kohle
finden viele seltene Tiere einen wert-
vollen Lebensraum.

Eine völlig neu geborene Landschaft – seit dem Ende der Eiszeit gab es dies in Deutschland nicht mehr. Erst der Braunkohletagebau veränderte die Erdoberfläche wieder radikal. Ein NABU-Vortrag berichtet über die Chancen dieser Umgestaltung für die Natur.

Foto: F.Leo - Die Seen im ehemaligen Tagebaugebietdes Naturparadieses Grünhaus bieten Kranichen
ideale Rastplätze
Auf Einladung der NABU-Gruppe Seeheim-Jugenheim berichtet Projektleiter Dr. Stefan Röhrscheid am 15. März 2012 um 19 Uhr im Gasthof „Darmstädter Hof“ in Seeheim über das Naturschutzprojekt „Naturparadies Grünhaus“, das die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe in den stillgelegten Tagebauen bei Finsterwalde aufbaut. Auf rund 20 Quadratkilometern im NABU-Besitz darf sich die Natur weitgehend ungestört entwickeln. Schon heute brüten dort Wiedehopf und Kranich, jagen Seeadler und Rohrweihe. Der kostenlose Vortragsabend ist für alle Naturinteressierten offen.

Hintergrund:
Auf der Suche nach dem Energieträger Braunkohle wurden in der Lausitz und in Mitteldeutschland ganze Kulturlandschaften in riesigen Tagebauen abgebaggert und die Landschaft komplett umgestaltet. Nachdem die Kohlebagger abgezogen sind, entstehen Seen, Wälder, Wiesen und Äcker mit völlig neuen landschaftsökologischen Eigenschaften. Für die Natur besitzen die stillgelegten Tagebaue einen herausragenden Wert. Viele gefährdete Tiere und Pflanzen haben in ihnen einen wertvollen Rückzugs- und Entwicklungsraum gefunden.

Samstag, 11. Februar 2012

Bagger-Event am Wassersteinbruch

Eine Initiative der Wühlmäuse
Fotos: NABU/Tino Westphal
Die Arbeiten am Wassersteinbruch begannen bei wirklich eisigen Temperaturen von unter -15°C. Auf dem Kamm des Höhenzuges neben der Burg Frankenstein, nahe an den Magnetsteinen rückte die Freiwillige Feuerwehr Malchen früh um acht Uhr mit einem Löschzug an zum Abpumpen des Wassers. Schon am Vorabend wurden mit Bagger und Motorsäge die künftige Wiese am Wasserrand freigelegt und ein Zugang in den Teich geschaffen. 
Das Abpumpen des Teiches wäre ohne Bagger nicht möglich gewesen, denn der jahrelange Laubfall hatte die Vertiefung im Steinbruch komplett gefüllt, steile Ränder verhinderten einen direkten Zugang zum Teich.Ein sechs Quadratmeter grosses Stück brach die Baggerschaufel aus der 25cm dicken Eisfläche heraus. Genug, um das Saugrohr im schlammigen Teichgrund zu platzieren. Das nach faulig riechende Wasser-Schlamm-Gemisch wurde mit zwei Stunden lang mit Hochdruck und 1200 Litern in der Minute in den Wald geblasen, wo es auf Grund der extremen Kälte sofort zu schönsten Eisskulpturen erstarrte. 

Die Wühlmaus-Brigade schaffte im Hintergrund die Reste von Holz und Gestrüpp von der Eisfläche und der Umgebung des Steinbruchs und schichtete Benjeshecken- die werden im Frühjahr begrünt. Auch für die Wiese hat Ecki schon ein paar Ideen parat. 
Spitzenmässig organisiert hat das Wühlmaus-Projektteam die Essensversorgung. Wühlmaus-typisch am offenen Lagerfeuer gabe es Tschai und Gemüsesuppe mit oder ohne Würstchen. Genau richtig für angefrorenen Teichbauer.


Die Entscheidung zum Abbruch der Baggerarbeiten fiel, als klar wurde, dass mit der vorhandenen Pumpe der Wasserspiegel nicht weiter abgesenkt werden konnte. Gleichzeitig waren die Eisplatten zu dick, um sie effektiv brechen zu können. Eine Einfahrt in den Teich war nicht ohne Gefahr möglich.
Daher wurde entschieden, nur das vorhandene Loch weiter zu vertiefen und einen zweiten Baggertermin anzusetzen.
Bis 23.2.2012 muss eine Schlammpumpe besorgt werden. Wenn das Wasser einen weiteren halben Meter abgesenkt ist, kann der Bagger auf zu verlegenden Holzbalken in den Teich einfahren.
Klar ist jetzt auch, das wir die Teichränder deutlich flacher gestalten können, denn nach dem Einsatz ist klar, das der Untergrund weit weniger Granitblöcke enthält, als zunächst angenommen. Wir können den Teich daher deutlich größer und mit flacher Uferzone gestalten.

Eine zweite Runde des Bagger-Events wird notwendig: mit dem Wühlmaus-Projektteam abgestimmt werden wir in zwei Wochen am Wochenende 24./25.2.2012 das Werk beenden. Dann ist  die Frostperiode sicher vorbei.

Unseren Dank an die Freunde von der Freiwilligen Feuerwehr Malchen, die mit uns in der Kälte ausgeharrt haben!
Beschlossen haben wir schon mal, das wir dieses Jahr unser Wühlmaus-Sommerfest an den Wassersteinbruch verlegen werden. Die Feuerwehr ist selbstverständlich Ehrengast!

Mittwoch, 8. Februar 2012

Feuerwehreinsatz am Wassersteinbruch

Neuigkeiten vom Wassersteinbruch-Projekt der Wühlmäuse

Die Freiwillige Feuerwehr Malchen hat zugesagt, am Freitag mit eine Schmutzwasserpumpe den Teich im Wassersteinbruch über Malchen abzupumpen.  Wir werden die über 200 kg schweren Pumpe auf in den Steinbruch tragen. Spannend zu sehen, wie tief der Steinbruch wirklich ist- niemand hat ja Lust, mit einem 5to Bagger auf einen zugefrorenen Teich unbekannter Tiefe zu fahren.

Na ja – niemand ausser vielleicht Kapitäne von Kreuzfahrtschiffen :o

Ach ja: die wirklich gute Nachricht: der Forst hat die schweren Buchenstämme von der Steinbruch-Zufahr abgefahren. Damit ist der letzte – im wahrsten Sinne des Wortes – Showstopper beseitigt, bevor der Bagger-Event steigen kann.

Offizielle Einladungen der Wühlmäuse sind rausgegangen an die Untere Naturschutzbehörde und die befreundeten Organisationen von NABU, BUND und A Better World Club.

Sonntag, 5. Februar 2012

Messe "Natur - Garten - Kunst" in Malchen

Fotos: NABU/Tino Westphal - Martina Schachner
betreut den Filzstand für die Wühlmäuse
NABU Seeheim präsentiert sich


Viel Raum für aktuelle Informationen über Aktionen der NABU-Gruppe Seeheim aus dem vergangenen Jahr bot die Messe "Natur - Garten - Kunst" in Malchen.
Bürgermeister Olaf Kühn eröffnet als
Schirmherr die Messe zusammen mit Wolfgang Feiss,
dem Veranstaltungsleiter vom BUND.
Zu der sehr erfolgreichen Neuauflage der Informationsveranstaltung vom Vorjahr kamen "gefühlt" sogar noch mehr Besucher, als 2011. Tatsächlich waren neben dem BUND, dem Obst- und Gartenbauverein und dem Blütenhangverein auch neue Aussteller von den Imkern und Gärtnereien vertreten. Auch lokale Künstler stellten ihre Arbeiten dem Publikum vor.
Aufmerksamkeit erhielten der Wühlmaus-Filztisch und die zum Verkauf angebotenen Vogelhäuschen, die "Die Wühlmäuse" in ihren Gruppenstunden zusammengehämmert hatten. Ausser dem Kinderprogramm wurden natürlich wieder Kaffee und Kuchen angeboten.

Der Bürgermeister regte in seiner Eröffnungsrede an, die Messe zu einer Dauereinrichtung zu machen. Keine schlechte Idee, finden wir.
Dank an das Organisationsteam vom BUND!

Donnerstag, 2. Februar 2012

Die Feuersalamander bauen einen Schafzaun aus Naturmaterial

Fotos: NABU/Tino Westphal
Bei eisiger Kälte bauten die Feuersalamander in ihrer Gruppenstunde ein gutes Stück Umzäunung für die künftige Sommerweide der Wühlmaus-Schäfchen: Äste und Gestrüpp werden zwischen vorbereiteten Pfosten eingeflochten und bildet einen undurchdringlichen Zaun. Die Schafe können nicht raus und Hunde nicht hinein. So entsteht ein Zaun aus Naturmaterial, der auch in einem so wertvollen Gebiet wie dem Blütenhang ohne Genehmigung errichtet werden kann.

Nach einer Stunde wird es dunkel und noch kälter- schnell zu Ecki, da gibt's Früchtetee.

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