"Pfungstadt geht Maikäfern an den Kragen" meldet das Darmstädter Echo. Die Pfungstädter Stadtverordneten haben entschieden, bis zu 50 000 Euro zur Bekämpfung des Maikäfers einzusetzen. Per Hubschrauber mit einem Insektizid bespüht werden sollen viele Hektar Wald im Gebiet Klingsackertanne.
Mit Untergangszenarien, dass der Pfungstädter Wald in acht bis zehn Jahren verschwinden und einer Steppenlandschaft Platz machen wird, gelang es, Mehrheiten für die Geldausgabe zu gewinnen.
Gut begründete Hinweise der Naturschutzverbände zu den Folgen der geplanten Aktion und Alternativen, die das Problem langfristig mildern könnten, wurden dagegen nicht berücksichtigt.
Die einsame Entscheidung des Pfungstädter Parlaments ist schwer verständlich vor dem Hintergrund der Ablehnung von großflächigem Gifteinsatz durch das Hessische Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Sicher ist, dass ein lokaler Gifteinsatz das "Maikäferproblem" nicht lösen, dafür jedoch bleibende Umweltschäden hinterlassen wird und nicht den Interessen des Naturschutzes und der Anwohner dient.