Mittwoch, 31. Dezember 2008

Neuigkeiten Archiv 2008


2. Arbeitseinsatz in den Etzwiesen


Die üblichen Verdächtigen waren wieder am Schaffen: das Brombeerdickicht ist komplett beseitigt, die Holzmenge hat sich deutlich verringert. Ein Wochenende muss aber auf alle Fälle noch investiert werden, bevor der Bagger kommen kann.
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28.12.2008

Ganz schön kalt war es in den Etzwiesen am Nachmittag des 13. Dezember. Im Winter liegt das Tal im Schatten und der Boden bleibt frostig.
Aber uns ist warm geworden nach drei Stunden und die Hälfte des Brombeerdickichtes ist beseitigt. Einmal wenigstens müssen wir noch ran, bevor der Bagger kommen kann.
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13.12.2008


Projekt Etzwiesen

Wie geplant wurde heute trotz heftigen Dauerregens alles Rangehölz entfernt und eine einzelstehende Schwarzerle auf dem Gelände gefällt. Noch liegt eine große Menge Holz auf dem Boden, das abtransportiert werden muss. Bedarf angemeldet für Fichtenstämme diverser Länge hat unserer Partnerorganisation BUND für ihr Projekt 'Renaurierung des Beerbaches'. Ja, Freunde- die Stämme liegen bereit...
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Für den nächsten Sonnabend ist eine Aktion der NABU-Gruppe an den Etzwiesen geplant. Termine wie immer im NABU Kalender
06.12.2008


Termine für Obstbaum-Schnittkurse

Vom NABU Kreisverband werden drei Termine für Obstbaum-Schnittkurse angeboten. Der Kurs in Seeheim ist als ein Intensiv-Schnittkurs aufgeteilt in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Beim ersten Treffen wird Herr Schneider mit den Teilnehmer/innen die weiteren Termine absprechen bzw. bekannt geben.
15.1.2009 19 Uhr Seeheim-Jugenheim, Tannenbergschule Raum 117; Veranstalter: NABU Kreisverband; Kursleiter: Herr Schneider, Tel.: 06257/82118
Alle NABU Termine wie immer im Veranstaltungs-Kalender.


neue Seite auf www.nabu-seeheim.de, die die Natura 2000 / FFH-Gebiete um Seeheim-Jugenheim vorstellt.
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01.12.2008

Etzwiesen vom NABU gepachtet

Fällarbeiten haben begonnen
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Aktuelle Infos zu gemeinsamen Aktionen wie immer im NABU Kalender
01.12.2008

Von Bienenragwurz und Bocksriemenzunge...

... die neue Seite von unserem Orchideen-Experten Klaus-Dieter Herth.
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26.11.2008

Standpunkt zum geplanten neuen Baugebiet 'In der Tränk'

zwischen den Gemeindeteilen Seeheim und Jugenheim.
Das begleitende Foto zeigt eine Sicht auf heute noch getrennten Ortsteile Seeheim und Jugenheim, die bald der Vergangenheit angehören könnte: Die Gemeinde plant einen kompletten neuen Ortsteil von bis zu 5 Hektar mit 600 Einwohnern, der die Baulücke zwischen den Ortskernen vollständig schließt. Eine Häuserreihe würde die Aussicht vom rechten bis zum linken Bildrand füllen.


Karte: geplantes Baugebiet zwischen Feuerwehr und Stadion

Der Name "In der Tränk" kommt natürlich nicht von ungefähr: im Gebiet war früher tatsächlich ein Teich und ein Starkregen-Ereignis wie im letzten Jahr in Seeheim kann den neuen Bauherren böse Überraschungen bereiten. Aber zum Thema Nachhaltigkeit kommen wir gleich.

In der politischen Auseinandersetzung um das Projekt werden von den Befürwortern die üblichen Argumente eingebracht- Arbeitsplätze, Ortsentwicklung, Steuervorteile, familienfreundliche Gemeinde etc.

Die Gegenseite weist auf schwerwiegende ökonomische Nachteile für die Gemeinde und Bürger von Seeheim-Jugenheim, eine Verschlechterung des Luftaustausches von Kalt- und Frischluft und eine Beeinträchtigung der Naherholungsfunktion.

Von keiner Seite bezweifelt wird der kurzfristige ökonomische Vorteil der Projektes für eine verschwindend kleine Minderheit.
Nicht zu bezweifeln ist auch, dass mit dem Großprojekt ein massiver Flächenverbrauch einhergeht, der zu Lasten der Umwelt geht.

Es gibt den Ansatz, den "Verbrauch" von Umwelt zu quantifizieren: ein Preisetikett an jeden einzelnen Baum zu kleben oder das das Wohlbefinden der Einwohner und Besucher zu messen, um dann irgendwelche Umwelt-politischen Ausgleichsmaßmnahmen ins Auge zu fassen.

Wir ignorieren gern die Tatsache, dass da nur eine Umwelt ist und wir in der Tat ununterbrochen Umwelt vernichten. Dazu kommt die bei einigen Gemeinden des näheren Umfeldes beliebte Methode des Ausgleichsflächen-Verschiebens: das gerade neu als Ausgleichsmaßnahme geschaffene Super-Streuobstwiesen-Biotop ist das Baugelände von morgen.

Ignoranz gegenüber unwiederbringlichen Verlusten der Artenvielfalt und Lebensqualität für die Bürger und Besucher verbunden mit Gier nach kurzfristigem Gewinn werden belohnt. Wir erleben ein System der mangelnde Begünstigung nachhaltigen Handelns.

Dieses Schema kann nur durchbrochen werden durch persönliches Engagement- weisen wir einen konservativen Politiker oder den Konservativen in uns selbst darauf hin, dass es nicht konservativeres gibt, als den langfristigen Erhalt von lebenswerter Umwelt für uns selbst und unsere Kinder. Zeigen wir dem Liberalen, dass wir Freiheit, Selbstständigkeit, Individualität nicht mehr leben können, wenn wir uns mit Beton umgeben. Erinnern wir den Sozialdemokraten, dass für unsere Kinder und die wachsende Zahl älterer Mitbürger ein Stück Natur direkt vor der Haustür immer wichtiger wird.

Der andauernde massive Flächenverbrauch durch Großprojekte wie Gewerbegebiete und Neubausiedlungen auf der grünen Wiese muss endlich aufhören. Nachhaltige Umweltpolitik muss endlich gelebt und zur Grundlage jeder politischen Entscheidung werden. Die Naturschutzverbände einschließlich des NABU beziehen hier klar Position.

Vergessen wir nicht den unbezahlbaren Ausblick auf unsere grüne Bergstraße. Und geniessen ihn.

Tino Westphal, November 2008



Standpunkt zum Bericht von HessenForst...

... über den Waldzustand vom August 2007 gegenüber Gemeindevertretern von Seeheim-Jugenheim

Wenigstens zwei Punkte am Bericht zum Gemeindewald seitens der Vertreter von HesseForst fallen unter dem Blickwinkel des Umweltschutzes auf.

Zum einen ist der Gemeindewald gemäß PEFC (Paneuropäischen Forst Zertifikat) zertifiziert. Die Gemeinde hat sich verpflichtet, die dort festgelegten Vorgaben zu erfüllen.
Kritisch betrachtet ist dieses Zertifikat jedoch eher eine Mogelpackung für Verbraucher, was auch von unabhängigen Testern festgestellt wurde.
(Siehe Öko-Test Online)
Es wäre seitens der Gemeinde mutiger gewesen, eine von den großen Umweltverbänden unterstützte Zertifizierung, wie FSC oder „Naturland“, zu fordern und sich nicht mit dem von Forstbetrieben bevorzugten PEFC mit seinem relativ weiten Interpretationsspielraum bei der Umsetzung von Umweltstandards zufrieden zu geben.

Zum Anderen fällt der Punkt „Jagdliche Nutzung/Wildbestandsregulierung“ im Bericht von HessenForst auf:
...
Das Ziel, dass sich die Misch- und Nebenbaumarten natürlich verjüngen, wird z. Zt. nicht erreicht. ...
Um den Erhalt naturnaher und artenreicher Wälder zu gewährleisten, muss der Verbissdruck erheblich reduziert werden. ... Das Rehwild sucht gezielt seltene Baumarten a) als Futter b) zum Verfegen, was zur Entmischung der Bestände führt.
Der Verbissdruck kann reduziert werden
* einerseits durch eine deutliche Reduktion des Rehwildbestandes
* andererseits durch Schutz der Verjüngungsflächen (Einzelschutz, Gatter)
Der Schutz der Verjüngungsflächen ist sehr kostenaufwändig.
...
Als geeignete Maßnahme empfohlen werden von HessenForst Abschuss-Schwerpunkte und Intervalljagden, um die Kosten für den Schutz gegen Wildschaden zu verringern.
Dem ist zuzustimmen; von der Gemeinde als Verpächter des Jagdrechtes zu fordern ist aber auch die Festlegung einer angemessen hohen Abschußquote.
Dies beinhaltet natürlich ein gewisses Konfliktpotential mit der lokalen Jägerschaft, ist aber im Interesse der Bürgerschaft (und besonders der Gemeindekasse) gegenüber der alternativen Einzäunung großer Waldgebiete die im wahrsten Sinne des Wortes preiswertere Methode.

Waldwirtschaft ist nach Ansicht des NABU erst wieder wirtschaftlich, wenn das Schalenwild effektiver bejagt wird, keine teuren Zäune mehr notwendig sind und statt Fütterung und Medikamenten wieder die Natur "reguliert".

Tino Westphal, Februar 2008



Pflanzenflohmarkt in Seeheim

Die NABU Apfelsaftpresse in Aktion. Frisch gepresster Apfelsaft wird von den Wühlmäusen hergestellt und zum Verkosten angeboten.
Die NABU-Gruppe pflegt mehrere Obstanlagen mit alten Apfelsorten. Besucher auf dem Pflanzenflohmarkt sollen auf den Geschmack gebracht werden, die alten Sorten kennen und schätzen lernen. Und selbstgepresster Saft schmeckt den Kindern am besten!
27.9.2008


Die Wühlmäuse haben einen Bauwagen gefunden

Dank des Eingreifens von Dominik Jenicek und der tatkräftigen Hilfe des Gemeinde-Bauhofes konnten die Wühlmäuse jetzt einen geeigneten Bauwagen als bewegliche Unterkunft finden. In einer abenteuerlichen Fahrt wurde das alte Gefährt auf den Malchener Berg gezogen und wieder instand gesetzt. Die neue Standfläche am Blütenhang wurde eingeebnet und der Wagen mit Hilfe eines geländegängigen Fahrzeuges in den Steilhang verbracht.
Die Einweihung wird gefeiert, wenn es etwas wärmer ist. Bis dahin wird der Bauwagen farblich noch etwas aufgewertet werden.
4.10.2008

Kanadagänse am Erlensee verschwunden

Kanadagänse gehören seit einigen Jahren zu den regelmäßigen Brutvögeln in unserer Gegend. 2008 haben mindestens 6 Paare Kanadagänse am Erlensee ihre Jungen aufgezogen.
Die recht groß gewordene Schar der Kanadier graste sommers gern im Bereich der Badestelle. Die unvermeidliche Verschmutzung ist wahrscheinlich indirekt Ursache des plötzlichen Verschwindens der Vögel Ende 2008. Wurde hier "nachgeholfen"? Standen die Vögel einer kommerziellen Nutzung im Wege? Der Verdacht drängt sich auf, dass hier im Konfliktfall - wie so häufig - die Natur den Kürzeren gezogen hat.

Kanadagänse: Im Zweifel wissen sich die robusten Vögel gegen die Konkurrenz der alteingesessenen Graugänse wirksam durchzusetzen.
4.10.2008


Obwohl es eine große Zahl von Wildbienenarten in Hessen gibt, werden sie leicht mit Honigbienen oder Wespen verwechselt, fallen wegen ihrer geringen Größe nicht auf oder werden gar nicht als Bienen erkannt. Auch die durch ihre Größe und Färbung auffälligen Hummeln werden meist nicht als Wildbienen idenzifiziert, obwohl sie es natürlich sind.
Nicht wenige Bienenarten sind mittlerweile durch menschlichen Einfluß schon sehr selten geworden oder finden in Gärten keine geeigneten Lebensräume.
Mit der Aktion 'Wildbiene als Tier des Jahres 2009' will die NABU Gruppe Seeheim-Jugenheim mit diversen geplanten Aktionen Wissen über Wildbienen vermitteln und geeignet Lebensräume fördern. mehr...
10.10.2008



Die NABU Gruppe Seeheim-Jugenheim pflegt einige Binnendünen im Umfeld von Seeheim-Jugenheim als eines der ortstypischen Biotope. Die Düne "Neben Schenkenäckern" ist Wuchsort einer ganzen Anzahl seltener, zum Teil noch aus der letzten Eiszeit stammender Pflanzenarten, die strengsten Schutz geniessen.
Im Laufe der Jahre hatten vordringendes Gebüsch und massenhaft abgelagerte Abfälle die schutzwürdigen Flächen bis auf kleine Reste verdrängt. Mit ihnen verschwanden viele der früher hier wachsenden Seltenheiten. Ohne Erhaltungsmaßnahmen drohen auch die verbliebenen Raritäten für immer verloren zu gehen.
Zur Zeit wird daher durch die NABU Gruppe Seeheim unter Leitung von Dr. Uta Hillesheim versucht, durch Rodung der eingewanderten Sträucher, Abtransport des Ablagerungsmaterials und teilweiser Aufbringung von nährstoffarmem Sand dieser negativen Entwicklung Einhalt zu gebieten. Vom Verschwinden bedrohte Seltenheiten haben sich mittlerweile wieder etwas stabilisiert. Silberscharte, Steppenwolfsmilch, Sonnenröschen und Karthäusernelke verbeiten sich vom Dünengipfel herab. Leider macht das Hundszahngras den schönen Seltenheiten den Lebensraum streitig. Die Düne könnte ihren Artenreichtum und ihre alte Schönheit wiedererlangen.
15.11.2008



NABU-Aktion "Pflanzt Hochstamm Obstbäume" voller Erfolg
Über den Kreisverband des NABU wurden 555 Bäume verteilt, wovon 115 von Seeheimern bestellt wurden. Die NABU Aktion "Pflanzt Hochstamm Obstbäume" läuft seit einigen Jahren auch über die NABU Gruppe Seeheim-Jugenheim.


Mit dieser Aktion wird das Biotop Streuobstwiese - insbesondere mit alten Obstsorten - in unserer Gemarkung gefördert.
Die Bäumchen konnten wieder zum Preis von 17 Euro pro Stück angeboten werden.
Zusammen mit den Bäumchen wird ein stabiler Pflanzpfahl, Verbißschutz und eine kurze Anleitung für das Einpflanzen geliefert.
Als besonderen Service bietet unser Baumschnitt-Experte Herr Schneider einen Erstschnitt der Hochstämmchen.
Im Januar wird wieder ein Obstbaum-Schnittkurs in Seeheim angeboten. Termin sind wie immer imNABU Veranstaltungskalender zu finden.
15.11.2008


hinweise_zum_pflanzen_von_obstbaeumen.pdf
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