NABU bittet die Bevölkerung
um Mithilfe.
Seit über 30 Jahren engagiert sich der NABU
Seeheim-Jugenheim und seine Vorgängerorganisation, der Deutsche
Bund für
Vogelschutz, Gruppe Seeheim, für den Schwalbenschutz. In den
Achtzigern und Neuzigern
Jahren hat die NABU Gruppe jedes Jahr die Rauch- und Mehlschwalben
in Seeheim
gezählt.
Von über 200 Paaren Mehlschwalben und etwa 70
Paaren
Rauchschwalben Anfang der 80er Jahre fielen die Bestände 1999 auf
etwa 80 Paare
Mehlschwalben und etwa 10 Paare Rauchschwalben.
An diese Zahlen möchte der NABU
Seeheim-Jugenheim anknüpfen
und ab diesem Jahr wieder die Schwalbenpopulation erfassen. Dabei
sollen neben
Seeheim auch die anderen Ortsteile mit berücksichtigt werden. Zur
Vorbereitung
der Zählung ruft der NABU die Bewohner Seeheim-Jugenheims auf,
Brutplätze von
Schwalben zu melden, so dass die Vorkommen möglichst gut erfasst
werden können.
Stefan Leng vom NABU Seeheim-Jugenheim nimmt ihre Meldungen gerne
unter Sefan.Leng@gmx.de
entgegen. Auch Mithelfer
beim Zählen werde noch gesucht, die im Sommer ein paar Straßenzüge
nach
Schwalbennestern absuchen.
Die Rauchschwalben kehren im April als erste
aus dem
Winterquartier zurück und bauen ihre offenen Nester in Gebäuden,
insbesondere
in Ställen mit Großtieren. Durch die vielfache Aufgabe der
landwirtschaftlichen
Tierhaltung sind sie daher stark zurückgegangen. Heute leben sie
oft in
Pferdeställen. Im Flug lassen sie sich gut an den langen
Federspießen am gegabelten
Schwanz erkennen.
Etwa zwei Wochen nach den Rauchschwalben
treffen die
Mehlschwalben ein. Sie bauen ihre kugeligen Lehmnester, die bis
auf eine kleine
Einflugsöffnung geschlossen sind, an der Außenfassade von Häusern
unter den
Dachüberstand.
Neben dem geringeren Nahrungsangebot durch den
Rückgang
fliegender Insekten macht beiden Arten der Mangel an geeigneten
Nistplätzen und
Nistmaterial zu schaffen. Offener Lehm, den sie zum Bau ihrer
Nester benötigen,
war früher auf vielen Wegen zu finden, ist heute aber selten
geworden. Daher
richtet der NABU an verschieden Plätzen im Ort kleine Lehmpfützen
für die
Schwalben ein.
Hausbesitzer können die Schwalben auch mit
künstlichen
Nisthilfen unterstützen. Solche Nisthilfen aus Holzbeton sind im
Fachhandel erhältlich
und werden von den Tieren gerne angenommen. Der NABU ist
Interessenten gerne
mit Rat und Tat behilflich und kann bei Bedarf auch eine
Sammelbestellung von
Nisthilfen organisieren.